Meistens spricht man über sie. Sie selbst kommen relativ selten zu Wort. Und was man dann erzählt, das hängt oft davon ab, ob man hauptsächlich positive oder negative Erfahrungen mit ihnen gemacht hat.
Heimat, fremde Heimat
10.2.2008 20:00 Uhr
Radio Wien
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Die Rede ist von den Jugendlichen der zweiten und dritten Migrantengeneration, die seit Jahren das Bild im Alltag einer Großstadt wie Wien prägen und trotz dem für viele von uns unbekannt geblieben sind.
Migrationshintergrund als eigener Schatten
Oft will man von ihnen, das selbe, was man auch von ihren Eltern will: Dass sie sich anpassen und nie negativ auffallen. Nicht selten fassen sie aber diese Erwartungshaltung als Aufforderung zum sich "durchsichtig machen" und ignorieren sie trotzig. Trotzig eben wie Jugendliche reagieren, wenn sie ohne wenn und aber etwas tun müssen, ohne es vorher zu verstehen.
Doch wer sind sie wirklich jene jungen Menschen unter uns, deren Migrationshintergrund sie ein Leben lang wie ihr eigener Schatten begleitet und wie stellen sie sich ihre Zukunft vor ?
Damit beschäftigt sich eine Langzeitstudie, die vor einem Jahr unter der Leitung von zwei Universitätsprofessorinnen: Sieglinde Rosenberger und Birgit Sauer - beide am Wiener Institut für Politikwissenschaft tätig- gestartet wurde.
Die Studie wird noch zwei Jahre andauern, doch erste vorläufige Ergebnisse gibt es bereits heute und darüber spricht Lakis Jordanopoulos mit Birgit Sauer im Studio.