19. September bis 5. Oktober 2008
morgenland-festival.com
FESTIVAL 2008
Ein Themenschwerpunkt des Morgenland Festival Osnabrück 2008 wird die diesjährige Kulturhauptstadt der Arabischen Welt sein: Damaskus.
Mehrere Programmpunkte präsentieren das kulturelle Leben dieser Stadt, die als eine der ältesten bewohnten Städte der Menschheit gilt.
Der Komponist Nouri Iskandar, die Syrian Big Band, das Ensmble Wogoh, einer der ältesten syrischen Stummfilme mit Livemusik, ein Filmprogramm zum Thema Damaskus. Breit gefächert ist das Programm unter dem Titel „Damaskus in Osnabrück“.
„Damascus - Culture Capital of the Arab World“ ist offizieller Kooperationspartner des Morgenland Festival Osnabrück in diesem Jahr.
Zur Eröffnung des Festivals am 19. September wird das Münchner Rundfunkorchester gleich mehrere Uraufführungen spielen: ein Auftragswerk des Morgenland Festival und des Luzerner Symphonieorchesters an den jordanischen Komponisten Saed Haddad für Klavier und Orchester (Solist: Saleem Abboud Ashkar), die Moulana-Symphonie des iranischen Komponisten Nader Mashayekhi (Solist: Salar Aghili) sowie ein Konzert für Oud und Orchester des syrischen Oudspielers und Komponisten Kinan Idnawi. Die Leitung hat Frank Cramer.
Weitere Höhepunkte: Kiosk, eine der beliebtesten iranischen Rockbands, wird ihr erstes Europa-Konzert in Osnabrück geben. Gemeinsam mit der Teheraner Underground-Band Dash werden sie eine lange Nacht der iranischen Rockmusik gestalten.
Unter dem Titel „Tehran Summer Classes“ werden Musiker des Osnabrücker Sinfonieorchesters in Teheran Workshops geben und konzertieren. Der Osnabrücker Jugendchor wird die Programme mitgestalten.
Die Zusammenarbeit der Barenboim-Said-Music-School in Nazareth mit der Kunst- und Musikschule Osnabrück wird fortgesetzt.
FESTIVAL Kalender 2008
GESCHICHTE
Das Morgenland Festival Osnabrück wurde 2005 gegründet und hat sich innerhalb kürzester Zeit einen herausragenden Ruf unter den internationalen Musikfestivals erspielt.
Das Morgenland Festival präsentiert die Musikkultur des Nahen und Mittleren Ostens von traditioneller Musik bis zur Avantgarde, von „klassischer“ Musik bis HipHop.
Nicht zuletzt durch die Gastspiele des Tehran Symphony Orchestra in Deutschland (mit Werken persischer Komponisten aber auch von Beethoven, Tschaikowsky und Frank Zappa) und des Osnabrücker Sinfonieorchesters in Teheran erlebte das Festival eine außergewöhnliche Publikums- und Presseresonanz.
Von New York Times bis Hindu Post, von Australian News bis Syria Times widmeten viele der großen Medien in Ost und West dem Morgenland Festival ihr Gehör.
Das Projekt entstand aus dem Wunsch, den medialen Horrorbildern positive Eindrücke einer kulturell ungemein lebendigen Region gegenüberzustellen. Nach wie vor ist die Kenntnis über die arabische und persische und Kultur hierzulande erschreckend gering. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Region des Vorderen Orients eine wichtige Geburtsstätte unserer Kultur ist. Die drei monotheistischen Religionen sind hier entstanden aber auch die heutige „westliche“ Musik hat hier ihre Wurzeln. Die meisten unserer Musikinstrumente haben ihren Ursprung im arabischen und persischen Raum und sind später über Andalusien und Sizilien nach Westeuropa gelangt.
Das Morgenland Festival möchte Eindrücke und Kenntnisse über eine Kultur vermitteln, die für die Weltgeschichte von immenser Bedeutung ist – eine Kultur, die durch Immigration auch in Deutschland lebt, meistens jedoch isoliert vom einheimischen Kulturleben.