Lesung mit Susanne Scholl und Sina Tahayori

lesung der jurorinnen der exil-literaturpreise 2011
mi.16.11.2011, 19 uhr 30, literaturhaus wien, seidengasse 13, 1070 wien


sina tahayori und susanne scholl, zwei jurorinnen des juryteams der exil-literaturpreise 2011 stellen ihre texte vor.

der exil-literaturpreis zeigt, dass es sich durchaus lohnt, vom rand der einen kultur zum rand der anderen zu sehen, vor allem, wenn gute texte dazwischen liegen. (julya rabinowich)

sina tahayori liest aus seinem buchdebüt orientextrem (edition exil, 2011) und ausschnitte aus seinem im entstehen begriffenen ersten roman.

die texte von susanne scholl werden von silvia meisterle gelesen.

eintritt frei

www.editionexil.at

"Dem Wort die Freiheit 12"

Die Veranstaltungsreihe "Dem Wort die Freiheit" (bilinguale Lyrik-Abende in der städtischen Hauptbücherei) findet am Freitag, 25. November 2011 zum zwölften Mal statt.

Diese Mal aus dem Anlass des International Tages gegen Gewalt an Frauen, eine Würdigung in 3 Tagen.


Hier das Programm:


Aus dem Anlass des Internationalen Tages Gegen Gewalt an Frauen
Eine Würdigung in 3 Tagen

Tag 1.
25.November 2011, 19:00, Hauptbücherei

Dem Wort die Freiheit XII präsentiert: "Auf den Flügeln der Erinnerung"
Eine bilinguale Lesung in deutsch/persisch


Vida Hadjebi-Tabrizi, Autorin, Freiheitskämpferin und Zeitzeugin. Sie liest aus ihrer Autobiographie "Erinnerungen". Vida Hadjebi ist ein Phänomen. Als Architekturstudentin an der Pariser Kunsthochschule gehörte sie in den 60er zur politischen linken Szene Frankreichs. Später lebte sie mit Ihrem Mann in Venezuela und Kuba. Sie befand sich im Kreis der Revolutionäre wie Fidel Castro und Che Guevara. Nach ihrer Rückkehr in den Iran wurde sie vom iranischen Geheimdienst verhaftet und erlebte als politische Gefangene die schlimmsten Arten der Folter. Die Revolution 1979 befreite sie und ihre KameradInnen aus dem Kerker, doch die Verfolgung der linken Szene setze sich auch nach der Revolution fort, so dass sie sich wieder in Exil begeben musste. Sie lebt und schreibt in ihrer Wahlheimat Frankreich. Bekannt ist Vida Hajebi für ihre Dokumentationsliteratur mit dem Titel "ungerechte Gerechtigkeit" über das politische Frauengefängnis im Iran (1972-1979).

Hossein Mansouri, Autor, Dichter, literarischer Übersetzer, Schauspieler. Er ist der Adoptivsohn der Lyrikerin Forough Farrokhzad, und der bemerkenswerteste Übersetzer ihres dichterischen Nachlasses. Hossein Mansouri rezitiert bei dieser Lesung acht Gedichte von Forough Farrokhzad in Deutsch /Persisch und spricht über sie aus der Sicht eines Bewunderers und als ihr Seelenverwandter. Forough Farrokhzad ist die Ikone der persischen modernen Lyrik. Die Dichterin war schon zu ihrer Lebenszeit mit der gleichen Intensität umjubelt und bewundert wie sie gesellschaftlichen Sanktionen und Intoleranz ausgesetzt war.




Tag 2.
26. November 2011, um 18:00 , Kulturzentrum Amerlingshaus

Die iranische Revolution: eine Frauenperspektive

Publikumsnahe Diskussionsrunde mit Vida Hadjebi-Tabrizi und ihrer Gefängniskameradin Schamsi Varzandeh



Tag 3.Metro Kino, um 11:00 Uhr

Film-Matinee: Mond, Sonne, Blume, Spiel, Ein wahres Märchen

Dokumentar Film von Claus Strigel über das Leben und Werk von Hossein Mansouri und Forough Farrokhzad.
Die junge persische Dichterin Forough Farrokhzad machte sich 1962 auf den Weg quasi ans Ende der Welt zu den Aussätzigen, um dort einen Film über deren Welt zu drehen. Ihr Film "Das Haus ist schwarz" sollte Weltruhm erlangen - und ganz nebenbei eine persönliche Welt verändern: die Welt eines kleinen Jungen, der ihr begegnen durfte.
Der Junge der mit seinem Wesen blitzartig Forough anspricht und von ihr als adoptivkind angenommen wird, ist innerhalb weniger Stunden aus seinem bisherigen Milieu des mittelalterlichen Lepraghettos hinausgerissen und begleitet im Schleudersitz des Schicksals die Dichterin nach Teheran, eine Stadt in vorrevolutionärer Aufbruchstimmung, in ein Leben der bohemiens von Film und Dichtung.
Der Film ist ein dokumentarisches Märchen, das in einem Nordiranischen Lepraghetto seinen Ausgang nimmt und auf verschlungenen Wegen ins Münchner Westend führt: Dort macht sich der iranische Exildichter Hossein Mansouri auf Suche nach dem Jungen, der er einst war, und findet eine wahrhaft orientalische Geschichte über seine eigenen Wurzeln und die Zauberkraft der Worte.

90 Minuten, HD

In Zusammenarbeit mit dem Interkultuellen Forum "Das Iranische Wien" (IRWI) und dem Filmarchiv Austria


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Veranstaltungsort und -zeit von DEM WORT DIE FREIHEIT XII :
Freitag, 25. November 2011, 19:00 Uhr (3. Stock)
Hauptbücherei am Gürtel (Urban-Loritz Platz 2a, 1070 Wien)



folder-dwdf12-web (pdf, 295 KB)

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