Iran: Ende der Fußballabstinenz für Frauen
Iranerinnen dürfen erstmals seit Gründung der Islamischen Republik ins Stadion
Teheran - Im streng islamisch ausgerichteten Iran hat sich im WM-Jahr eine sportpolitische "Revolution" ereignet: Frauen erhalten laut Präsident Mahmud Ahmadinedschad erstmals seit Gründung der Islamischen Republik die Erlaubnis, Männern beim Fußballspiel im Stadion zuzuschauen. Nach der Islamischen Revolution 1979 war ihnen der Zutritt zunächst mit der Begründung verwehrt worden, Sportlern in kurzen Hosen zuzusehen sei unkeusch. Später wurde das Verbot damit gerechtfertigt, dass Frauen vor der Pöbelsprache der Fans auf den Rängen geschützt werden müssten. Nun zitierte ein Fernsehsprecher Ahmadinedschad am Montag mit den Worten, die Anwesenheit von Frauen und Familien im Stadion fördere die Sittlichkeit.
Proteste gegen Verbot
In der Vergangenheit hatten immer wieder fußballbegeisterte Frauen gegen das Verbot rebelliert, wobei es ab und an auch zu einem Handgemenge vor den Stadiontoren kam. Nun sollen die Frauen für ihre lange Fußballabstinenz in den Stadien angemessen entschädigt werden: Ahmadinedschad ordnete an, dass Frauen und Familien künftig die besten Plätze in Stadien vorbehalten bleiben sollten. BeobachterInnen werteten den Schritt Ahmadinedschads als Versuch des wegen der Atompolitik international unter Druck geratenen Präsidenten, seinen Rückhalt in der Bevölkerung zu stärken. (Reuters)
Quelle: www.diestandard.at ; 24. April 2006; 20:21
Teheran - Im streng islamisch ausgerichteten Iran hat sich im WM-Jahr eine sportpolitische "Revolution" ereignet: Frauen erhalten laut Präsident Mahmud Ahmadinedschad erstmals seit Gründung der Islamischen Republik die Erlaubnis, Männern beim Fußballspiel im Stadion zuzuschauen. Nach der Islamischen Revolution 1979 war ihnen der Zutritt zunächst mit der Begründung verwehrt worden, Sportlern in kurzen Hosen zuzusehen sei unkeusch. Später wurde das Verbot damit gerechtfertigt, dass Frauen vor der Pöbelsprache der Fans auf den Rängen geschützt werden müssten. Nun zitierte ein Fernsehsprecher Ahmadinedschad am Montag mit den Worten, die Anwesenheit von Frauen und Familien im Stadion fördere die Sittlichkeit.
Proteste gegen Verbot
In der Vergangenheit hatten immer wieder fußballbegeisterte Frauen gegen das Verbot rebelliert, wobei es ab und an auch zu einem Handgemenge vor den Stadiontoren kam. Nun sollen die Frauen für ihre lange Fußballabstinenz in den Stadien angemessen entschädigt werden: Ahmadinedschad ordnete an, dass Frauen und Familien künftig die besten Plätze in Stadien vorbehalten bleiben sollten. BeobachterInnen werteten den Schritt Ahmadinedschads als Versuch des wegen der Atompolitik international unter Druck geratenen Präsidenten, seinen Rückhalt in der Bevölkerung zu stärken. (Reuters)
Quelle: www.diestandard.at ; 24. April 2006; 20:21
snail_in_motion - 2006/04/24 21:30
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