ein Gedicht zur Situation im Libanon.
Dr. Irmgard Kanwar
Wien
Feststellung
Libanon, deine Zedern
sind unter die Räuber gefallen,
Libanon, deine Schreie,
ungehörte, verhallen.
Dort, in den weltfernen Städten
stören sie niemandes Ruh -
Rauch schwärzt den Himmel
doch machen sie ruhig ihre
Vorhänge zu.
Dort leuchten Raketen auf Festen
und knallt es, so ist es der Sekt -
dort hält man nichts von Protesten,
so lange ein Lärm keinen weckt.
Gehn dann übern Bildschirm die Leichen,
so heißt es: das war nicht korrekt.
Doch stehen die Tannen, die Eichen
und die Strände sind dort nicht verdreckt.
Und die Kinder spielen verstecken
und fangen und blinde Kuh,
doch ein anderes Spiel heißt: Verrecken -
und die ganze Welt sieht zu.
ich dachte mir ich stells rein, falls es einwände gibt- lösche ichs natürlich.
Wien
Feststellung
Libanon, deine Zedern
sind unter die Räuber gefallen,
Libanon, deine Schreie,
ungehörte, verhallen.
Dort, in den weltfernen Städten
stören sie niemandes Ruh -
Rauch schwärzt den Himmel
doch machen sie ruhig ihre
Vorhänge zu.
Dort leuchten Raketen auf Festen
und knallt es, so ist es der Sekt -
dort hält man nichts von Protesten,
so lange ein Lärm keinen weckt.
Gehn dann übern Bildschirm die Leichen,
so heißt es: das war nicht korrekt.
Doch stehen die Tannen, die Eichen
und die Strände sind dort nicht verdreckt.
Und die Kinder spielen verstecken
und fangen und blinde Kuh,
doch ein anderes Spiel heißt: Verrecken -
und die ganze Welt sieht zu.
ich dachte mir ich stells rein, falls es einwände gibt- lösche ichs natürlich.
snail_in_motion - 2006/08/01 15:19
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