Montag, 8. September 2008

OmU - Die Interkulturelle Bibliothek/ Bücherei auf Reisen

Plattform Café Melange: Über-Setzung

Mit Vladimir Vertlib, Seher Çakir und Şerafettin Yıldız
Dienstag, 16. September 2008, 19:00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien

Kooperation Hauptbücherei & CAFE MELANGE

Von 12.09.-07.10.2008 macht die Containerinstallation CAFE MELANGE, ein mobiles, interaktives Kaffeehaus mit einer Biblio-, Video- und Audiothek sowie Informationsmaterialien zum Thema cultural mix, am Urban-Loritz-Platz Station. Hier präsentieren sich Vereinigungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, Jugendorganisationen, KünstlerInnen, die sich in ihrer Arbeit mit interkulturellem Dialog auseinandersetzen. Grund genug für Intervention, Kooperation und schliesslich Schenkung an die Hauptbücherei.

OmU - Die Interkulturelle Bibliothek präsentiert die Veranstaltung
Plattform Café Melange: Über-Setzung
Mit Lesungen von Vladimir Vertlib, Seher Çakir und Şerafettin Yıldız
anschließend Diskussion der AutorInnen mit Hanna Schimek (CAFE MELANGE) und Jessica Beer (Büchereien Wien)

Die mobile Mediathek CAFE MELANGE dockt mit einer gemeinsamen Veranstaltung an die Hauptbücherei an: In ausgewählten Textstellen dreier AutorInnen unterschiedlicher Generationen und Herkunft, denen aber die Entscheidung gemeinsam ist, ihre Literatur auf deutsch zu schreiben, werden Fragen von Literatur, Mehrsprachigkeit, aber auch die Rolle und das Bild von MigrantInnen im Kulturbetrieb thematisiert. Inwieweit können SchriftstellerInnen, die mit zwei oder mehreren Sprachen aufgewachsen sind, als Vermittler zwischen den Kulturen fungieren, inwiefern schärft der Vergleich zweier Sprachsysteme den Blick für kulturelle Strukturen und Mechanismen? Wer/was wird übersetzt? Hat die Sprachwahl inhaltliche Bedeutung? Welche Rolle spielt das Lesepublikum?

Seher Çakır, geboren in Istanbul, lebt in Wien. Preisträgerin des Literaturwettbewerbes "Schreiben zwischen den Kulturen".

Vladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad, emigrierte 1971 mit seiner Familie nach Israel. Später übersiedelte er nach Österreich, wo er seit 1981 lebt. Studium der Volkswirtschaftslehre. 1995 erschien sein erstes Buch Abschiebung, 2005 Mein erster Mörder.

Şerafettin Yıldız, geboren 1953 in der Türkei, lebt seit 1978 als Schriftsteller und Übersetzer in Wien. Yildiz arbeitet in der Schulberatungsstelle für Ausländer seiner Stadt und publizierte deutsch- und türkischsprachige Lyrikbände, z. B. Meine rotzige Hoffnung (1989). sowie Kinder- und Jugendliteratur.
Bücherei auf Reisen - Einige Stationen in der Türkei
Necla Kelek: "Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Inneren der Türkei"
Mittwoch, 24. September 2008, 19:00 Uhr

Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien

Bücherei auf Reisen - Einige Stationen in der Türkei: Aktuelle Sachbücher im Gespräch

Necla Kelek: Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Inneren der Türkei (Kiepenheuer & Witsch)

Podiumsdiskussion mit Necla Kelek, Gerhard Schweizer (Kulturwissenschafter, Autor von Die Türkei - Zerreißprobe zwischen Nationalismus und Islamismus (2008)), Hikmet Kayahan (Experte für Migration, Jugendbildung u.-beratung, Antirassismusarbeit), Verena Knaus (Europ. Stabilitätsinitiative ESI, 2004-2007 Leiterin des Türkei-Projekts), u.a.,
Moderation: Peter Lachnit (Ö1-Diagonal)

Necla Kelek, eine der exponiertesten und kritischsten Forscherinnen zu allen Aspekten der islamischen „Paralellgesellschaft" in Europa, analysiert diesmal ihr Herkunftsland. Sie ist in die Türkei gereist und berichtet mit demselben persönlichen Engagement von den zerrissenen Mentalitäten, den politischen Widersprüchen und sozialen Brüchen, in die ein scheinbar durch und durch modernisiertes Land zunehmend gerät. In Ankara erlebt Necla Kelek, wie ihr Lieblingsonkel, ein Mann der Republik, zu Grabe getragen wird und mit ihm die Vorstellung, aus der Türkei ein Land im Geiste Europas zu formen. Vom Selbstbehauptungswillen der alten Eliten erzählt Keleks Begegnung mit einem Militär, vom Aufstieg der neuen Macht ihr Besuch beim Amt für Religion, einer milliardenschweren »Missionsbehörde«. Befremdet registriert sie in ihrer ostanatolischen Kindheitsheimat, dass die Öffentlichkeit frauenlos geworden ist - ausschließlich Männer beherrschen das Straßenbild. Sie erzählt aber auch von vielen, die sich nicht abfinden wollen mit der neuen islamischen Leitkultur - wie der Bauchtänzer vom Bosporus, die Frauen, die gegen Ehren morde kämpfen, und viele andere.

Ein kompetentes Podium diskutiert über die politische Realität der Türkei heute und ihre Bedeutung für die großen Gemeinschaften türkischer MigrantInnen der 2. und 3. Generation, die in Österreich und Deutschland leben.

Necla Kelek, Dr. phil., geboren 1957 in Istanbul, hat in Deutschland Volkswirtschaft und Soziologie studiert und über das Thema »Islam im Alltag« promoviert. Sie forscht zum Thema Parallelgesellschaften und berät u. a. die Hamburger Justizbehörde zu Fragen der Behandlung türkisch-muslimischer Gefangener. Im November 2005 wurde sie für ihr Engagement mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.

www.buecherein.wien.at ---- mehr Infos zu diesen und weiteren Veranstaltungen

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